Zugegeben, das Thema Darmkur, geschweige denn Darmreinigung, ist auf den ersten Blick nicht wirklich sexy.
Im Gegenteil, wir sprechen doch eher selten und wenn überhaupt recht schambehaftet und zögerlich über unsere Verdauung. Schließlich assoziieren wir mit dem Darm zumeist das, was ganz am Schluss passiert, das Ausscheiden der Nahrungsreste, die unser Körper nicht weiter verwertet hat.
Das weitaus mehr in unserem Darm und seiner täglichen Leistung für uns steckt, wissen die meisten gar nicht. Daher möchte ich dir einen Wissensvorsprung geben und zeigen, wie stark dein Darm an deinem allgemeinen Wohlbefinden und deiner Gesundheit beteiligt ist und wie du ihn unterstützen kannst, diese großartige Arbeit bestmöglich für dich vollbringen zu können.
Short Notes
- Eine Darmkur besteht aus einer Mineralerde, Ballaststoffen und einem Probiotikum
- Ziel: Sie reinigt und pflegt den Darm
- Dauer: ca. 4-12 Wochen
Kurze Begriffseinordnung
Du bist vermutlich schon öfter über das Wort Detox gestolpert. Hierbei geht es um eine Entgiftung deines Körpers, bei der du ihn durch eine temporäre Ernährungsumstellung gezielt unterstützt, Giftstoffe und schädliche Stoffwechselprodukte auszuscheiden.
Eine Darmkur verfolgt einen ähnlichen Ansatz. Im Kontext einer Darmkur werden häufiger mehrere Begriffe synonym verwendet. Daher möchte ich die Unterschiede kurz erklären.
Bei der klassischen medizischen Darmreinigung liegt der Fokus auf der Entleerung des Darms, sodass er von allen alten Stoffwechselprodukten befreit wird. Oft ist die Darmreinigung ein Teilschritt einer Detox- oder Fastenkur.
Die Darmkur wie ich sie in diesem Beitrag erläutere beschreibt eine natürliche Darmsanierung.
Sie stellt nicht nur eine Reinigung des Darms dar, sondern immer auch eine Entgiftung und Entschlackung des ganzen Körpers und den Aufbau einer gesunden Darmflora. Denn allein durch das Abtöten von Pilzen oder Ausschwemmen von Giftstoffen ist die Darmflora nicht automatisch wieder im Lot. Doch durch einen gezielten Wiederaufbau mit Unterstützung von Probiotika kann dies geschehen.
Ist eine Darmkur etwas für dich?
Falls du dich jetzt fragst, ob die Darmsanierung für dich überhaupt ein Thema ist und ob du damit starten solltest, hier ein paar Fakten zum Thema.
Dein Darm ist nach der ersten Zerkleinerung deiner Mahlzeit im Magen dafür verantwortlich, die Nährstoffe aus den Lebensmitteln zu absorbieren und an andere Bereiche deines Körpers weiterzuleiten. Die Nahrungsreste, die nicht vom Körper verwendet werden können, werden schließlich über den Dickdarm ausgeschieden.
Ein gesunder Darm ist oft der Garant für Gesundheit und Wohlbefinden. Ein kranker Darm hingegen kann die Ursache vieler chronischer Beschwerden sein.
Unser Alltag ist oft voll von ungeeigneter Nahrung, wie nährstoffarmen Produkten aus Weißmehl, raffiniertem Zucker, gesüßten oder alkoholischen Getränken, schlechten Fetten, Zusatzstoffen und Antibiotika, welche unseren Darm reizen und sogar schaden. Hinzu kommen Stress und Bewegungsmangel, welche sich ebenfalls negativ auf unsere Darmgesundheit auswirken. Du kannst mir sicher bis hierhin folgen und denkst vielleicht
„Klar, der Darm hat dann etwas mehr zu tun, aber bisher hat er das ja ganz gut hinbekommen und ich möchte mir ja nicht alles, was schmeckt und auch in eine gesellige Runde gehört verbieten. Was für ein trauriges Leben wäre das?“
Und um Verbote und radikale Veränderungen geht es mir auch gar nicht. Ich möchte dein Bewusstsein für diesen essentiellen Teil deines Körpers etwas schärfen, sodass du bessere Entscheidungen für dich treffen kannst.
Vor allem im Zusammenhang mit Ernährungsunverträglichkeiten, wie der Sorbitintoleranz, muten wir unserem Darm mit der westlichen Ernährungsweise täglich mehr zu als in der Lage ist zu verdauen.
Du kennst vielleicht das Gefühl antriebslos und unkonzentriert zu sein und deine Leistung und deinen Elan nicht richtig abrufen zu können.
Dabei ist es wichtig, dass du verstehst, dass eine schlechte Darmgesundheit sich nicht nur auf den Darm beschränkt, sondern oft die Ursache vieler chronischer Erkrankungen ist. Hier wird dann schnell klar, wie wichtig es ist, deinem Darm mehr Aufmerksamkeit zu widmen und bei Bedarf eine Darmsanierung durchzuführen. Eine Sanierung des Darmes kann Heilprozesse anstoßen oder Krankheitsrisiken minimieren.
Je gesünder dein Darm – umso gesünder bist du.
Eine Darmsanierung kann also Abhilfe schaffen, da sie sich positiv auf den gesamten Organismus auswirkt.
Hauptbestandteile einer Darmsanierung
- Ein reinigender Ballaststoff
- Eine geeignete, adsorbierende Mineralerde
- Ein sinnvolles Probiotikum
Flohsamenschalenpulver- der Ballaststoff
Flohsamenschalen bzw. das daraus bestehende Pulver werden als neues Superfood gehandelt und vielfach zur Nahrungsergänzung eingesetzt. Die Schalen der Samen stammen von der Pflanze „Plantago ovata“, welche vorrangig in Indien, Pakistan und Nordafrika wächst. Ihre positive Eigenschaft im Darm ist, dass sich ihr Volumen bei ausreichender Wasserzugabe vervierzigfacht.
Bei der Darmsanierung lockern die kleinen Helferlein somit Ablagerungen im Verdauungssystem und lösen Toxine sowie Stoffwechselabfallprodukte. Wichtig: Flohsamenschalen sollten wirklich nur feinst vermahlen eingenommen werden damit sie ihre volle Wirksamkeit entfalten können und dabei auch gut verträglich sind.
Bentonit- die Mineralerde
Bentonit ist eine Mineralerde, die durch Verwitterung von Vulkanasche entstanden ist. Es hat eine ungewöhnlich hohe Absorptionsfähigkeit. Das bedeutet, dass an dessen Oberfläche andere Substanzen haften bleiben und sich dort anreichern. Außerdem besitzt Bentonit große Wasseraufnahme- und Quelleigenschaften. Somit wirkt es im Darm wie ein Schwamm und bindet Giftstoffe an sich: Säuren, Schwermetalle, Darmgase, Bakteriengifte, Schimmelpilzgifte und viele mehr. Diese können dann völlig unproblematisch mit dem Stuhl ausgeschieden werden und belasten ab sofort den Körper nicht mehr. Eine weitere Mineralerde mit gleichen Eigenschaften ist Zeolith.
Probiotikum- ein guter Verbündeter
Für einen guten Verdauungsprozess braucht dein Darm verdauungsfördernde Bakterien. Hierbei spricht man auch von Darmflora. Diese Bakterien sind echte Powerwesen- sie übernehmen nicht nur die Verdauung, sondern stimulieren auch deine Immunabwehr.
Nun solltest du wissen, dass es gute und schlechte Darmbakterien gibt. Und wir wollen uns die guten heranzüchten. Dabei kann es sich sehr positiv auswirken, wenn du während deiner Darmkur zusätzlich Probiotika zu dir nimmst. Das sind lebensfähige Mikroorganismen, die sich in deinem Darm ansiedeln können und dort kräftig unterstützen, sodass dein Darm den Körper bestmöglich versorgen kann. Es handelt sich um verschiedene Milchsäure-, Bifido- und Colibakterien sowie bestimmte Hefepilze.
Es ist wichtig, dass du die Probiotika mit ausreichend Abstand zu deinem Flohsamenschalen-Bentonit Cocktail einnimmst. Denn durch die Darmsanierung werden Mikroorganismen ausgeschieden. In erster Linie natürlich die schlechten, aber auch die guten können auf der Strecke bleiben, wenn sie eingenommen werden während das Putzteam arbeitet.
Beachte auch, dass einige Probiotika (wie z.B. Mutaflor) im Kühlschrank aufbewahrt werden müssen, da die lebensfähigen Bakterien bei höheren Temperaturen nicht lange überleben können und ihre Wirksamkeit verlieren.
Wie funktioniert nun die Darmkur?
Die oben genannten Komponenten Bentonit und Flohsamenschalenpulver kannst du in verschiedenen Formen zu dir nehmen. Du kannst sie (je 1TL) in Pulverform mit Wasser (300 ml) zu einem Cocktail mischen und solltest diesen dann direkt trinken, da die Flohsamenschalen schnell andicken (ähnlich wie Chiasamen) und es dann nicht mehr so angenehm ist, sie herunterzuschlucken. Ich selbst habe diese Variante für 30 Tage getestet und muss sagen, dass es mich zum Ende hin sehr viel Überwindung gekostet hat, diesen Shake zu trinken. Daher bin ich bei meiner aktuell zweiten Darmkur auf Kapseln umgestiegen, dass finde ich deutlich angenehmer und auch praktischer für unterwegs.
Ob Kapseln oder Shake, die Flohsamenschalen-Bentonit-Mischung wird so eingenommen:
- morgens 1h vor dem Frühstück mit ausreichend Wasser (min. 300 ml)
- zum Frühstück wird das Probiotikum eingenommen
- abends 1h vor dem (leichten) Abendessen mit ausreichend Wasser (min. 300 ml)
- zum Abendessen wird das Probiotikum eingenommen
- Warum zeitversetzt zur Mahlzeit? Damit der Magen während der Einnahme leer ist.
Gleichzeitig empfehlen Experten während der Darmsanierung eine basische Ernährung. Das heißt grob ausgedrückt, dass auf Zucker, Weißmehl, Alkohol, Milchprodukte, Fleisch und Fisch (insbesondere jene aus nicht Bio-Qualität), kohlensäurehaltige Getränke, Softdrinks und idealerweise auch auf Kaffee verzichtet wird.
Warum ist das ratsam? Milchprodukte z.B. sind starke Schleimbildner und schwer verdaulich und behindern den Reinigungsprozess stark. Kohelnsäurehaltige Getränke, Alkohol, Säfte und Kaffee (zucker- und/oder koffeinhaltig) sind starke Säurebildner, die den Stoffwechsel mehr belasten als dass sie ihm nützen.
Wie lange dauert eine Darmkur?
Die Dauer der Darmsanierung richtet sich danach, wie stark die Darmflora bereits in Mitleidenschaft gezogen ist. Ich habe meine Darmkur für jeweils 30 Tage gemacht. Beiträge die ich zu dem Thema recherchiert habe sprechen von einem Zeitraum von 4-12 Wochen. In manchen Fällen braucht der Organismus jedoch deutlich länger, um den Darm wieder ins Gleichgewicht zu bringen, z.B. nach einer längeren Antibiotika Einnahme. Die ersten positiven Veränderungen werden innerhalb der ersten 14 Tage berichtet.
Was ist zu beachten?
- Über den Tag verteilt viel trinken (idealerweise stilles Wasser und Kräuter- / Grüner Tee)
- Denn sowohl Bentonit als auch Flohsamenschalen haben eine stark quellende Wirkung (Bentonit dehnt sich um 10-12 fache aus) und können sonst zu Verstopfungen führen
- Medikamente ca. 2-3 Stunden zeitversetzt zum Flohsamenschalenpulver-Bentonit-Mix einnehmen
- Auch sie können ausgeschwemmt werden und ihre Wirkung somit nicht entfalten
- Solltest du Medikamente auf nüchternen Magen einnehmen müssen, kannst du den Mix auch 0,5 –1 h vor einer anderen Mahlzeit einnehmen. Die letzte Mahlzeit sollte jedoch mind. 1 h zurückliegen
- Während einer Schwangerschaft wird von einer Darmsanierung abgeraten
- Meide für eine optimale Unterstützung deines Darms Alkohol, Softdrinks, Zucker, Weißmehl (Pizza, Pasta), Convenience Produkte, Milchprodukte, tierische Produkte*
- In überschaubaren Mengen ok sind hochwertige tierische Produkte aus biologischer Landwirtschaft z. B. Bio-Eier oder Fisch aus Bio-Aquakultur
- Eine basische Ernährung wird oft empfohlen, um dem Körper beim Entgiften zu helfen und die Mineralstoffe zuzuführen, die er benötigt
- Disclaimer: Eine rein basische Ernährung solltest du nur zeitlich begrenzt durchführen. Sie eignet sich bei einer Darmsanierung. Auf Dauer wird sie nicht empfohlen, da es auch gesunde und lebenswichtige Säurebildner gibt. Daher wird langfristig eine basenüberschüssige Ernährung empfohlen, die zu etwa 70-80 % basische und 20-30% gesunde(!) säurebildende Lebensmittel enthält (wie Nüsse, Quinoa, Buchweizen, Bio-Eier, Bio-Dinkel)
- Erwarte keine Wunder, sofort schön, schlank, gesund und super fit zu sein. Lass deinem Körper Zeit. Schließlich hat er eine viel längere Zeit eine andere Ernährungsweise erfahren
Was du dir während deiner Darmkur noch Gutes tun kannst
Eine Darmkur kann auch ein guter Anlass sein, deinem Körper darüber hinaus etwas Gutes zu tun, indem du dich ihm etwas achtsamer zuwendest. Es ist eine Möglichkeit dich und deinen Körper als Team zu sehen und besser kennenzulernen.
Wie wäre es, wenn du dir einmal Zeit für dich nimmst und einmal ganz bewusst beobachtest und hinzufühlst, wie es deinem Körper geht? Wo und wie reagiert er? Und wie fühlt sich das für dich an?
Für mich ist eine Darmsanierung nicht nur ein Verzicht auf alles, das ich sonst so gerne mag und mich vorübergehend verstellen zu müssen. Sie hat mir vielmehr bewusst gemacht, was für ein faszinierender Mechanismus der Darm und unser Körper sind und mir geholfen, eine liebevollere Beziehung zu meinem Körper zu entwickeln. Ich habe mich danach so energievoll und wohl gefühlt in meiner Haut, sodass es mir ein aufrichtiges Anliegen ist, meinen Körper achtungsvoller zu unterstützen, damit er bestmöglich für mich funktionieren kann.
Während deines Detox kannst du deine Lymphe mit Bürstenmassagen unterstützen, Giftstoffe abzutransportieren. Auch basische Bäder, Bewegung und Sport fördern den Lymphfluss. Einläufe eignen sich sehr gut, um deinen Darm von älteren Kotresten zu befreien. Darüber hinaus werden schädliche Mikroorganismen ausgespült und die Regeneration der Darmschleimhaut wird, bei regelmäßiger Anwendung, gefördert.
Entspannung und ein ausreichender, erholsamer Schlaf helfen deinem Körper von innen zu heilen, damit du wieder ganz energiegeladen in deinen Tag starten kannst. Gönn dir die Ruhe. Wann könnte ein besserer Zeitpunkt sein als jetzt- wo du auf aufputschende Lebensmittel wie Kaffee und Zucker verzichtest, die dein Ruhebedürfnis unterdrücken?
Weitere interessante Artikel
https://www.myfairtrade.com/de-de/welche-darmreinigung-ist-die-richtige-fuer-mich.html
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/darm-einlauf.html
https://www.primal-state.de/wie-die-darmflora-einfluss-auf-dein-gehirn-nehmen
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/schaedlich-fuer-darmflora.html
Liebe Sinja, einen tollen Blog hast du hier! 🙂
Mein Freund hat eine Sorbitintoleranz und ich versuche, ihn auf seinem Weg der Besserung zu unterstützen. Hast du denn ein Probiotikum, das du bei Sorbitintoleranz empfehlen würdest? Sorbit wird ja glaube ich auch häufig bei Trocknungsprozessen eingesetzt – nicht dass er dann ungewollt täglich mit dem Probiotikum-Pulver eine Portion Sorbit zu sich nimmt… Würde mich sehr über einen Tipp von dir freuen!
Liebe Mina, vielen Dank.
Toll, dass du deinen Freund unterstützt. Kurz vorab, ein Probiotikum allein wird die Heilung eines entzündeten Darms nicht herbeiführen. Achtet auch darauf wegzulassen, was Entzündungen erzeugt. Der erste Schritt ist, den Darm zu heilen und Ruhe ins System zu bringen. Dazu könnt ihr euch auch an dieser Übersicht orientieren: Sorbitgehalt
Bei einem Probiotikum empfehle ich euch auf folgendes zu achten:
– Die häufigsten probiotischen Bakteriengattungen sind Lactobacillus oder Bifidobacterium und sollten in dem Produkt enthalten sein
– Wichtig ist auch, dass möglichst viele der guten Bakterien in den Darm gelangen. Das heißt in einer Kapsel sollten 5-10 Milliarden KBEs (koloniebildende Einheiten) garantiert sein, für eine gute probiotische Wirkung im Körper.
– Und das diese auch Nahrung in Form von Prebiotika bekommen. Prebiotika erleichertn den guten Bakterien die Ansiedelung im Darm. Manche Produkte liefern diese gleich in einer Kapsel mit den probiotischen Baterien mit, z.B. in Form von Inulin
– Magensaftstabile Kapsel vor Magensäure geschützt
– Bei Sorbitintoleranz auf jeden Fall darauf achten, dass kein Sorbitol zur Kapselherstellung verwendet wurde. Es wird in einigen Medikamenten als Feuchthaltemittel verwendet.
– Folgendes sollte außerdem möglichst nicht enthalten sein: klassische Allergene wie tierischem Eiweiß, Gluten und Lactose sowie Zucker/ Fructose (wird in manchen Produkten verwendet, um den Gärprozess zu beschleunigen), Gelatine, Farbstoffen und Histamin
– Hinweis: einige Probiotika müssen im Kühlschrank gelagert werden (beachtet das beim Kauf)
Ich habe diese beiden Produkte bereits ausprobiert und kann sie bzgl. Verträglichkeit empfehlen:
(Beide können bei Zimmertemperatur gelagert werden und sind so auch gut für unterwegs/ auf Reisen)
Combi Flora SymBIO
Probiona von Nature Love
Ich hoffe diese Tipps helfen dir. Sonst frag gerne noch mal nach.
Liebe Grüße und alles Gute an deinen Freud,
Sinja
Liebe Sinja,
vielen Dank für deine ausführliche und hilfreiche Antwort!
Deine Übersichts-Excel-Liste hat er schon gleich auf sein Handy geladen – so ist sie beim Einkaufen als Orientierungshilfe mit dabei bis man sich sicherer ist 🙂 Bentonit und gemahlene Flosamen haben wir bereits zu Hause (da ich kein Histamin vertrage und auch eine Darmkur gemacht habe, hatte ich da bereits einen Vorrat angelegt 😉 ).
Danke auch für deine Produktvorschläge! Was mich jetzt noch wundert: ist Inulin bei Sorbitintoleranz denn verträglich? Ich habe es als Pulverform daheim und selbst als Prebiotika eingenommen; allerdings habe ich irgendwo gelesen, dass man es bei Sorbitintoleranz meiden sollte…? Du scheinst hier allerdings positive Erfahrungen gemacht zu haben?
Liebe Grüße
Mina
Hey Mina,
ihr seid ja echt schon gut ausgestattet. Top!
Zu deiner Frage bezüglich des Inulins: Du hast Recht, dass es bei Sorbitintoleranz und auch bei Fructoseintoleranz oft als schlechter verträglich erwähnt wird. Die übermäßige Einnahme kann bei empfindlichen Menschen zu Blähungen und Durchfall führen. Die eine richtige Dosierung von Inulin gibt es nicht. Bei Inulin heißt es: Jeder Mensch muss die für sich passende Dosis selbst austesten. Daher am besten mit kleinen Mengen beginnen. Während der Darmkur empfehle ich: Kein Inulinpulver einzunehmen, sondern ggf. das Probiotikum Probiona zu testen. Oder eines zu wählen, das kein Inulin enthält, wenn ihr ganz sicher gehen möchtet. Die Dosis im Probiona (je eine Kapsel morgens und abends) ist recht überschaubar und kommt ja zusammen mit den Probiotika in den Darm. Ich vertrage es gut. Die Bakterien ernähren sich von dem Inulin. Wichtig ist, dass bei der Einnahme von Inulin, wie bei jedem Ballaststoff, viel Wasser/Flüssigkeit aufgenommen wird. Dein Freund könnte während der Darmkur zudem auf Lebensmittel verzichten oder jene reduzieren, die Inulin enthalten. Dazu zählen u.a.: Topinambur, Chicorée, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch, Spargel, Artischocken, Pastinaken, Schwarzwurzeln. Und die Zutaten Listen von Mixprodukten prüfen.
Liebe Grüße und baldige Besserung!
Sinja
Hallo Sinja.
Ich bin so froh dass ich auf deinen Block gestoßen bin . Seit einigen Wochen weiß ich dass ich lactoseintoletant bin und seit gut einer Woche kam dann noch die sorbitunverträglichkeit hinzu. Ich bin völlig überfordert und habe auch ständig Angst etwas zu essen .
Ich bin einfach nicht mehr Herr über meinen Körper. Es schränkt mich sehr ein und ich trau mich kaum noch für die Tür.
Jetzt habe ich wenigstens den Grund für meine Beschwerden aber dennoch wird man dabei einfach alleine gelassen .
Ich werde auf jeden Fall die Darmkur machen wie du sie beschrieben hast und dann hoffe ich dass mir das Essen wieder Spass macht….
Hallo Sabrina,
es freut mich sehr, dass dir meine Artikel etwas helfen, dich in dem neuen Thema zurechtzufinden.
Ich kann gut nachvollziehen, dass du dich gerade sehr verloren und eingeschränkt fühlst, wenn es um die für dich und deinen Körper richtige Ernährungsweise geht.
Wie du auch schreibst, versuch es als Chance zu sehen, dich bald besser zu fühlen, weil du nun weißt, was dir in deiner Ernährung nicht gut bekommt. Zudem ist es eine gute Möglichkeit, deinen Körper und seine Bedürfnisse besser kennen und lesen zu lernen, auch wenn es zu Beginn erstmal unmachbar und stark einschränkend erscheint. Die Darmkur ist ein guter erster Schritt etwas Ruhe in deinen Bauch zu bringen und alles einmal „auf Null zu fahren“, um die Entzündungen heilen zu lassen. Probiere zu Beginn einmal die vier Wochen aus. Je nach Schwere deiner Situation könnte es sinnvoll sein, die Darmkur zu verlängern. Du wirst es merken, ob sie dir gut tut. Es kann im Anschluss gut sein, dass du kleine Mengen sorbithaltiger Lebensmittel dann wieder in deinen Speiseplan integrieren kannst. Eine Übersicht sorbithaltiger Lebensmittel findest du auch als Download auf meinem Blog: https://sinjasglueck.com/2018/03/27/lebensmitteluebersicht-sorbitgehalt/
Zudem höre ich selbst gerne diesen Podcast „Mindful Microbia“, in dem eine Ärztin über Darmgesundheit aufklärt:
https://drschwitalla.com/podcast/
https://itunes.apple.com/de/podcast/mindful-microbia-alles-%C3%BCber-einen-gesunden-darm-einen/id1396561490?mt=2
Vielleicht ist er auch für dich interessant.
Ich wünsche dir viel Erfolg mit deiner Ernährungsumstellung und wünsche dir, dass du dich bald besser fühlst. Lass mich gerne wissen, wie es dir mit der Darmkur erging und welche Infos für dich zudem hilfreich wären.
Alles Liebe, Sinja
Oh wow, der Beitrag ist wirklich total interessant. Ich konnte mir davor noch nicht viel von einer Darmsanierung vorstellen, aber jetzt steht sie auf jeden Fall auf meiner To-Do-Liste. Ich habe eigentlich schon einige Zeit mit meiner Verdauung zu kämpfen, aber irgendwie hat mir noch nichts so wirklich geholfen. Zur Zeit bin ich in der https://www.praxis-natur-heilung.at in Behandlung und merke endlich Fortschritte. Die Darmsanierung werde ich gleich in der nächsten Einheit besprechen.
Liebe Grüße,
Carina
Hey Carina, danke für dein Feedback. Freut mich, dass dir der Beitrag gefällt. Wenn du noch Fragen hast, melde dich gern. Ich habe vor kurzem auch eine Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin begonnen. Das Thema ist so spannend und betrifft uns alle. Hoffe deine Behandlung zeigt weiterhin positive Fortschritte für dich und es geht dir stetig besser. Liebe Grüße